Wenn sich einer drauf besinnt, nen deutschen Film zu machen, und dann nicht die Waldseele seiner Landsleute gefuehlsschwer beleuchtet - oder nicht Provinzpossen oder Provinzpetitessen zum Besten gibt... Wenn einer keine Lacher braucht, um seine Geschichte zu erzaehlen - und nicht Hollywoodformate nutzt, um deutsche Geschichte zu verfilmen... - dann merkt man z.B. auch, wie weit "Der Untergang" hinter seinen Moeglichkeiten zurueck geblieben ist - (man merkt es allerdings erst hinterher - und Hirschbiegel trifft keine Schuld)...

Wenn all das alles so stimmt, und Donnersmarck uns zeigt, was der kulturelle Rahmen unserer Heimat noch so an Handlungsmoeglichkeiten bereithaelt - naemlich Struktur, Komposition, Detailversessenheit, Praezision und Vitalitaet, die in den richtigen Momenten gerade von ihrer Zurueckgenommenheit lebt... - dann freuen wir uns umso mehr mit dem Mehrfachausgezeichneten ueber seinen juengsten Triumph.

Die Erwartungen an Florian Henckel von Donnersmarck sind hoch. Vielen scheint es, dass er nicht nur ein neues Kapitel in der Geschichte des deutschen Films schreibt, sondern direkt ein vollkommen neues Buch. Uns scheint es, als wuerde er sich maechtig darauf freuen - und es scheint uns auch, als waeren seine Schultern genau fuer solche Erwartungen gemacht.

Wir freuen uns, mehr von ihm zu sehen. Und wir freuen uns auf alle, die von ihm inspiriert werden... - ganz egal in welcher Disziplin.


http://www.imdb.com/name/nm0003697/