Samstag, 1. August 2009
Malcolm ueber Mode - McLaren-Day beim CFC
Ok. Dann ist heute McLaren-Day im CFC.

Wir haben gerade nochmal in unseren Archiven gewuehlt und ein unveroeffentlichtes Interview gefunden, das Christoph vor einiger Zeit mit Malcolm McLaren in Hamburg fuehrte. Hier Auszuege.

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Chelsea Farmers Club: Soll man ins Fitnessstudio oder sein Geld für Klamotten ausgeben, wenn man sich gerade mal nur semi-sexy fühlt?

Malcolm McLaren: Auf jeden Fall Klamotten kaufen. - Das Fitnessstudio ist die perfekt für die, die ein langes langweiliges Leben wollen.
Mode aber hat etwas mit Ironie zu tun. Leider haben heute immer weniger Menschen einen Sinn dafür. Lieber verblöden sie in Ernst auf einer Kraftmaschine.


CFC: Warum sehen Taliban auf Fotos immer so verflucht flott aus?

MMcL: Weil sie von höheren Aufgaben beseelt sind. Das macht sie optisch glaubwürdig.
Klamotten wirken, wenn die Menschen, die in ihnen stecken, sich so verhalten, als sei es ihnen komplett egal, was sie tragen.
Man könnte diese Verrückten ganz einfach besiegen, wenn man sie in den Modestrecken der englischen «Vogue» abbilden würde. Wenn man ihnen die visuelle Integrität und den Sex nimmt. Neben Kate [Moss] oder Gisèle [Bündchen] im Bikini. Dann zehntausend Magazine über Afghanistan abwerfen und die Sache ist gelaufen.


CFC: Warum haben Sie keine militärische Laufbahn eingeschlagen?

MMcL: Ich bedaure es bis heute. Uniformen kleiden perfekt. Sie geben das Gefühl von Entschlossenheit und von Bereitschaft, jederzeit für die gerechte Sache zu kämpfen. Das ist immer sexy.


CFC: Warum soll man sich überhaupt für Mode interessieren?

MMcL: Weil wir nicht in einer glücklichen Welt leben. - Mode ist Glück. Wenn auch Glück in Sklaverei.


CFC: Was ist wichtiger, gutes Aussehen oder Intelligenz?

MMcL: Wenn man intelligent ist, finden einen auch die dummen Schönen attraktiv. - Umgekehrt funktioniert es selten.


CFC: Was kaufen Sie sich als Nächstes?

MMcL: Socken. Walisische Wollsocken. Ich trage nur walisische Socken.

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http://www.malcolmmclaren.com/
http://www.chelseafarmersclub.de/

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Luckily I created a movement that defined cool
Another one from old chatterbox Malcolm McLaren.

http://www.joost.com/37dhw2h/t/Malcolm-McLaren#id=37dhw2h

Wie immer ein Spass, ihm zuzuhoeren. Wer Malcolm schon mal getroffen hat, weiss das. Und der weiss auch, dass man selbst kaum zum Reden kommt. Macht nichts.
Wenn einer sone Sachen sagen kann wie Malcolm, dann duerfen sich andere Egos brav hinten anstellen.

Was meint er hier zur Popkultur? Sie sei komplett gut und komplett lahm gleichermassen. Wie ne alte Karre, die man noch fahren kann, aber das ist es auch schon.
Popkultur hatte auch mal SEX - war voll befreiter Sexualitaet - und all das in einer kulturell subversiven Art zu einer Zeit, als Sex noch nicht das casual Alltagsdingen aller Schulkinder war (... heute schon Blow Job gelernt, oder sind wir bereits beim grossen Einmaleins?...).
Wer zu Malcolms Zeiten "Rock Around the Clock" hoerte, fuer den hiess das weniger "Tanzen rund um die Uhr" als mehr "'Ficken' rund um die Uhr"...
Und mit der Zeit - mit Liberalisierung und Ausbreitung - wurde all das Spannende und Subversive zu einem mueden Hauch, zu einer alten wohlmeinenden Dirne, ueber die sich schon Armeen hergemacht hatten. ...
and so on, and so forth...

Wer sich Malcolms Paris-Video von 1994 - zwei Posts weiter unten - anschaut, der wird in der Aesthetik unschwer eine Differenz zum Heute erkennen. Sex war auch vor 15 Jahren noch ein Teaser.

Na ja, macht nichts, Zeiten aendern sich. - "Heute schon Blow Job gelernt oder interessieren wir uns bereits fuer grossartige englische Klamotten?" - Die Subversion traegt Smoking und walisische Wollsocken. - Around the Clock.


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Boys will be boys


just for the truth of it. boys will be boys.


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Im Sommer ist Berlin Paris


(sonst eher irgendwo zwischen London und Москва́)

Wunderbares Album auch. - Or as Christi Cozmiuc from Romania puts it in her Amazon review:

"CAN YOU SPELL "SPECTACULAR"?

This one's defenetly on my top 3 of the best albums i ever heard. After I first put it in my cd player and pressed play I was blown out. So, I said to myself "OK... This is only the first song... I bet the rest of the album is also made of great acid jazz music". But no! It was beyound great acid jazz (actually beyound any kind of music I listened before and i really can't inculde it in one music genre). Second by second, song by song it just kept sounding better and better.
By the time it started plaing "Paris Paris" I was crying tears of joy just like a baby. The second part of the album is even better. I really love the way the suicidal lullabye "Driving into delerium" melts into kinda-Mike-Oldfield-highly-optimistic-sounding "The revenge of the flowers". "In the absence of the parisienne" is a hipnotising beautiful kinda chill out/jazz song wich has a resigned feel into it, when Malcolm whispers "...You don't drive a big fast car / You don't look like a movie star..."
This album really caught me with my guard off, striking my heart, and leaving me with so much happiness in it, that it could have bursted out.
Je t'aime...je t'aime... Malcom Mclaren, je t'aime... "

http://www.amazon.com/Paris-Malcolm-McLaren/product-reviews/B000005CEW/ref=cm_cr_dp_all_helpful?ie=UTF8&coliid=&showViewpoints=1&colid=&sortBy=bySubmissionDateDescending

nice.

http://en.wikipedia.org/wiki/Paris_(Malcolm_McLaren_album)

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