Samstag, 9. September 2006
dk (2)

http://www.droppingknowledge.org/

Eine Freundin sagte einmal, Berlin sei die einzige Stadt auf der Welt, in der sich die Leute auf Parties immer ueber substantielle und interessante Dinge unterhalten - ueber Kunst, ueber Philosophie, ueber das Echte...
Woanders werde nur getratscht - in Berlin allerdings gehe es meist um das Ganze - um das Leben, um die Welt.

Da ist was dran.

Insofern passt dk natuerlich fantastisch in diese Stadt.
Ob etwas dabei rauskommt? ... muss vielleicht auch gar nicht sofort.

Grossartige Sache.
Und ein glaubwuerdiges Muster fuer Berlin ansich.
Hier liegt auch das grosse Potential fuer die Stadt - die wenig Potential als klassischer Wirtschaftsstandort haelt - aber sehr viel als internationales Experimentierzentrum. - Das ist eine Kernidentitaet dieser Stadt und skizziert insofern auch gangbare Zukunft fuer Berlin.

Gratulation. Guter Wurf.


P.S.
Ein anderer Freund sagte gerade den anderen Tag, dass Berlin eben auch eine Stadt sei, in der alle Energie leicht versickert (- weil diese Stadt eben auf Sand gebaut sei - anders als NewYork, das zB auf Granit steht (oh Metaphysik!)...
Ich schaue mir den LifeStream der dk-Veranstaltung gerade von Madrid aus an (deutlich besseres Wetter!) - und - etwas schade ist das schon, dass die Veranstaltung in Berlin wenig Publikum anlockt. Man stelle sich das obige Bild (eine etwas zu optimistische Fotomontage ex-ante) als quasi leeren Platz mit diesem runden Tisch und ein Paar Schirmchen vor.
Der hochkaraetig besetzte Roundtable wird mit der Zeit auch etwas muede - (15:16 - "Question fifty-eight." - ...42 still to go) - und man fragt sich tatsaechlich, woher die Energie fuer die naechsten Stunden kommen wird.

... Und Wim Wenders traegt natuerlich wieder ein grauenvolles Jackett und mit diesen schoenen langen Haaren sieht er son bischen aus wie der mittelalte Ibizakoenig Juergen Drews. - Und jetzt... gefragt nach "der Zukunft der Staedte" sagt er tatsaechlich: "I have just been there: Las Vegas. The future of the city is the theme park." - Hoffentlich nicht.
Er sagt aber auch noch was gutes - leider extrem umstaendlich und in diesem typisch weinerlichen Ton - er sagt - sinngemaess, dass man in Staedten den Menschen Raum geben muss. Undefinierten Raum, den sie dann selbst ausfuellen. In den sie ihr Leben kippen, den sie organisieren, den sie beleben.
Damit hat er Recht.
Oder wie der Hamburger Zeichner Horst Jansen sagte: "NICHTS ist wichtig." - Leben braucht undefinierten Raum. Staedte brauchen Freiraum. - Noch ein Punkt fuer Berlin btw.

...
Und jetzt singt ein Inuit gerade der versammelten Mannschaft neue Energie ein. Das ist natuerlich toll.
Es besteht Hoffnung


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